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Stadtgeschichte von Wiesbaden

Die Thermalquelle im Römischen Reich

Der Stamm der Chatten (Vorfahren der Hessen) entdeckte im ersten Jahrhundert n.C. erstmals die heißen Quellen auf dem heutigen Gebiet von Wiesbaden und begann mit dem Ausbau der Thermen. Gleichzeitig entstand eine römische Siedlung auf diesem Gebiet.
Ende des dritten Jahrhunderts wurde diese Siedlung bei Kriegshandlung zwischen Römern und Alemannen zerstört. An ihrer Stelle entstand ein Feldlager der römischen Armee und die Taunusquellen wurden zur Wasserversorgung des Heeres genutzt. In dieser Zeit entstand auch das römische Äquadukt, das heute noch in Teilen zu besichtigen ist.

Erste Anfänge einer Münzer- und Kurstadt im Mittelalter

Im sechsten Jahrhundert wurde der Ort von den Franken erobert und besiedelt, im achten Jahrhundert wurde erstmals ein Königshof errichtet. Die Ortschaft entwickelte sich nun zu einer mittelalterlichen Stadt, die um 830 erstmals unter dem Namen Wisabada erwähnt wurde.
Im zwölften Jahrhundert wurde das Herrschaftsgeschlecht der Nassauer mit der Regierung über Wiesbaden beauftragt, damit begann die lange Machtära dieses Herrschaftsgeschlechtes in Wiesbaden, die auch von vielen Zerstörungen und Kriegen gezeichnet war.

In einer Machtdemonstration gegen die weltlichen Herrscher ließ der Erzbischof von Mainz 1242 die gesamte Stadt in Brand legen. Von der Zerstörung erholte sich Wiesbaden nur langsam, 1270 wurde es dann erneut zur Stadt des Nassauischen Reiches erklärt.

In der Zeit des Mittelalters wurden die ersten Anfänge der künftigen Entwicklung Wiesbadens gelegt. 1329 erhielt die Stadt das Münzprivileg, also die Erlaubnis, Münzen zu prägen - ein Umstand, der Wiesbadens besonderes Verhältnis zum Geld begründete.

Etwa zur selben Zeit wurde an der Nutzung der Thermalquellen von Wiesbaden gearbeitet. Um 1366 wurde erstmals der Kochbrunnen erwähnt, der als „Brühborn“ 15 Thermalquellen zusammenführte und damit zum Fundament für das spätere Kurbad wurde.

In der Mitte des sechzehnten Jahrhunderts setzte sich in Wiesbaden die Reformation durch. 1543 wurde erstmals eine städtische Lateinschule gegründet. Sie existiert bis heute noch als Dilthey-Schule in Wiesbaden.

Residenzstadt der Nassauer

Durch zwei Stadtbrände wurde Wiesbaden wiederholt verwüstet. So dass aus der Zeit bis zum 16. Jahrhundert kaum Gebäude erhalten sind. Das älteste Gebäude Wiesbadens ist heute das Rathaus, das 1610 erbaut wurde.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts zog es die Nassauer immer wieder in das landschaftlich reizvoll gelegene Wiesbaden und sie errichteten als Sommerresidenz, das Biebricher Schloss. Kaum war es fertig gestellt, erklärte der Herzog von Nassau Wiesbaden zum neuen Regierungssitz.

Die Residenzstadt wurde zu einem weithin bekannten Ort der angenehmen Lebensart. Dafür sorgten zum einen die Weingüter, die sich in und um Wiesbaden entwickelten sowie die Entwicklung zum Kurort. Hinzu kam die Konzession zum Glücksspiel, die Wiesbaden im Jahr 1771 erhielt. Als 1810 das erste (alte) Kurhaus fertig gestellt wurde, zog auch die Spielbank Wiesbaden in das vornehme Gebäude ein.

Das Wort „Kur“ firmierte so zu  einem anderen Ausdruck für das ausschweifende Amüsement der Reichen. Um Geld spielen, Wein trinken, und im reizvollen Kurpark spazieren gehen - zu diesem Vergnügen fuhren viele berühmte Zeitgenossen. Schon Johann Wolfgang Goethe kam mehrmals nach Wiesbaden und von Richard Wagner ist belegt, dass er sich am Glücksspiel beteiligte. Das literarisch berühmteste Zeugnis für die Spielsucht der Adeligen stammt vom Fjodor Dostojewski. Der junge russische Autor hielt sich mehrmals in Wiesbaden auf, und ließ sich nachweislich von Deutschlands ältester Spielbank inspirieren.

Mit der Revolution von 1848 wurde auch in Nassau die Willkürherrschaft des Adels beendet. Der Fürst von Nassau gab den Forderungen seiner Bürger nach und stimmte der Konstituierung einer Verfassung zu.

Die „Weltkurstadt“ Wiesbaden

Im Jahr 1810 begann der Hofarchitekt Christian Zais mit der Errichtung des Fünfecks. Damit ist die Straßenbegrenzung gemeint, welche den Altstadtkern Wiesbadens umschließt. Die Straßenführung hat ihre Bedeutung bis heute erhalten und bildet die Umgrenzung der historischen  Innenstadt.
In den Folgejahren entstanden innerhalb dieses Fünfecks einige wichtige Gebäude, unter anderem die Marktkirche.

Während des deutsch-österreichischen Krieges verlor Wiesbaden seine Bedeutung als Residenzstadt, entwickelte sich dafür aber umso mehr zur Kurstadt. Der preußische König und später deutsche Kaiser Wilhelm II. erwählte Wiesbaden zum kaiserlichen Kurort.
Im Gefolge Wilhelms II. siedelten sich viele Adelige und Hofkünstler in Wiesbaden an und die Blütezeit Wiesbadens begann. Im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden einige der wichtigsten und schönsten Gebäude. In dieser Zeit wurde das Neue Rathaus errichtet und anstelle des alten das neue Kurhaus erbaut, das 1907 in Anwesenheit des Kaisers eröffnet wurde. Bereits 1894 war das Hessische Staatstheater auf Initiative des Kaisers erbaut worden.

In derselben Epoche entstanden auch zahlreiche Villen, die heute das romantische Bild einiger Viertel innerhalb des Fünfecks prägen. Während dieser Blütezeit von Wiesbaden siedelten sich auch zahlreiche Juden in Wiesbaden an und prägten das Stadtbild durch die Errichtung von zwei Synagogen sowie zahlreichen schönen Wohnhäusern.

Erster und zweiter Weltkrieg

Mit dem ersten Weltkrieg stagnierte die fortschrittliche Entwicklung Wiesbadens, das während und infolge des Krieges von französischen und britischen Besatzungsmächten beherrscht wurde.

Zu Beginn des Nationalsozialismus zeigten sich die Wiesbadener wenig nazifreundlich. Dafür taten die Nazis einiges, um auch hier ihre Diktatur zu manifestieren. Die Trabrennbahn wurde zu einem Kriegsflugplatz umgebaut, von dem einige der schwersten Bombardements der deutschen Luftwaffe ausgingen. Aus anderen Städten kamen Nazis nach Wiesbaden, um hier mehrere Dienststellen zu errichten.
Mit Wiesbaden sind die Namen zweier namhafter Widerstandskämpfer gegen die Nazi-Herrschaft verbunden. Der Pfarrer Martin Niemöller, der wegen seiner antinazistischen Predigten ins KZ verschleppt wurde, hat eine Zeit seines Lebens in Wiesbaden verbracht. Ein Beteiligter am Stauffenbergattentat war außerdem der Wiesbadener Ludwig Beck.

Unter der Naziherrschaft wurden rund 1.200 Juden aus Wiesbaden deportiert. Im Vergleich zu anderen deutschen Städten hielten sich die Schäden durch die Bombardements der Alliierten in Grenzen, doch auch hier verloren ca. 1.700 Wiesbadener ihr Leben.

Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg

In den Nachkriegsjahren wurde Wiesbaden zur Landeshauptstadt von Hessen erklärt. Dies hatte vor allem damit zu tun, dass Frankfurt gemeinhin als wahrscheinlichster Kandidat für die Hauptstadt der BRD galt. Kassel schied wegen dem Ausmaß seiner Kriegszerstörungen aus. 
Der Militärflugplatz Erbenheim wurde während der Zeit der Berliner Luftbrücke als ein wichtiger Start- und Landeplatz für die US-amerikanischen Versorgungsflüge genutzt.
Nach der Gründung der BRD wurde Wiesbaden Sitz des Bundeskriminalamtes und des Statistischen Bundesamtes.

Wiesbaden entwickelte sich unter anderem zum Medien- und Verlagsstandort. So hatte das ZDF seinen Hauptsitz zwar in Mainz, die Sendezentrale befand sich jedoch bis 1984 in Wiesbaden.
Nachdem 1949 das Glücksspiel wieder erlaubt wurde, konnte Wiesbaden auch an seine Tradition als exklusiver Kurort mit Spielcasino anknüpfen.
Wiesbaden ist zudem die Wiege der berühmtesten Sektnamen von Deutschland, der Firmen Söhnlein und Henkell, die 1987 nach einer langen Zeit der Konkurrenz schließlich fusionierten.

Wegen seiner vielen schönen Wohngegenden und seiner Lage direkt am Rhein ist Wiesbaden ein bevorzugter Wohnort im Rhein-Main-Gebiet.


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